Wirtschaftliche Entwicklung der Fischindustrie
und des Fischgroßhandels im Jahr 2003
noch zufriedenstellend !
Im Berichtsjahr 2003 (16.9.2003) jährte sich zum 100. Mal die Gründung der berufsständischen Interessensvertretung der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels. Das Jubiläum fiel in eine Zeit, in der die Unternehmen einem schwierigen Umfeld ausgesetzt waren. Die Entwicklung des Euros führte bei zahlreichen Fischereierzeugnissen aus Drittländern zu deutlich günstigeren Bezugsmöglichkeiten. Allerdings mussten diese günstigen Wechselkurse umgehend an den Handel weitergegeben werden, der diese zu neuen Preissenkungsrunden nutzte. Insbesondere im letzten Quartal des Berichtsjahres musste die Branche einen überdurchschnittlich hohen Mengenrückgang hinnehmen, so dass am Ende die Produktionsmenge mit 439.637 t um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Währungsbedingt nahm der Verkaufswert ab Werk um 3,1 % deutlich stärker gegenüber dem Vorjahr ab und betrug 1,53 Mrd. Euro. Die Rohwarenversorgung der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels erfolgte im Jahr 2003 zum größten Teil durch Importe aus Ländern außerhalb der EU, wie z.B. Norwegen, USA, Russland und China und aus EU-Mitgliedsstaaten sowie zum geringen Teil aus Fängen der eigenen Flotte. Um eine kontinuierliche Versorgung zu weltmarktfähigen Preisen sicherzustellen, fordert die deutsche Fischindustrie und der Fischgroßhandel nach wie vor eine weitere Liberalisierung der EU-Fischeinfuhrpolitik.
Fischindustrie und Fischgroßhandel arbeiten nach wie vor an aktuellen Themen wie Bestandserhaltende Fischerei, Transparenz und Rückverfolgbarkeit. In der aktuellen Diskussion über Lebensstil und gesunde Ernährung hat Seafood einen hohen positiven Stellenwert. Die Aussichten, dass Fisch & Co. in der Gunst des Verbrauchers weiter wachsen werden, sind daher gut.
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Kontakt:
Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e.V.
Große Elbstraße 133
22767 Hamburg
Tel.: 040 / 38 18 11
Fax: 040 / 389 85 54