Nach Reaktorunfall: Fischwirtschaft intensiviert Egenkontrollen

Hamburg, 17. März 2011. Zum aktuellen Zeitpunkt kann eine Gefährdung der Verbraucher in Deutschland durch Fisch aus Japan bzw. dem Pazifischen Ozean ausgeschlossen werden. Fischereierzeugnisse aus dem Pazifik, die zurzeit in Deutschland auf dem Markt sind, können unbedenklich verzehrt werden, da die Fische weit vor dem Unfall gefangen wurden. Die deutsche Fischwirtschaft und ihre Lieferanten im Ausland werden angesichts der Auswirkungen der Umweltkatastrophe in Japan die Eigenkontrollmaßnahmen verstärken, um eine Gefährdung der Verbraucher weiterhin auszuschließen.

Wie das Institut für Fischereiökologie des Johann Heinrich von
Thünen-Instituts am 15.3.2011 mitteilte, ist keine Zusammensetzung der freigesetzten Radionuklidwolke bekannt. Die Wissenschaftler erwarten, dass sich die Stoffe großflächig über dem Pazifischen Ozean verteilen und dort mit dem Regen ins Meerwasser ausgewaschen werden. Dort bestünde die Möglichkeit, dass sich die Stoffe im Meerwasser aufgrund der Strömungen schnell im gesamten Pazifik verteilen und dabei auch deutlich verdünnt werden. Das Institut für Fischereiökologie des Johann Heinrich von Thünen-Instituts wurde nach dem Strahlenschutzgesetz von 1986 gegründet und ist mit der Überwachung der Umweltradioaktivität in Fischen und Fischereiprodukten beauftragt.

Damit die Sicherheit der Verbraucher auch weiterhin gewährleistet bleibt, werden im Rahmen der Eigenkontrollen der Unternehmen bereits bei der Anlandung im Ursprungsland, z. B. Russland, umfassende Untersuchungen auf Radioaktivität durchgeführt.

So sorgt die Fischwirtschaft vor, damit nur sichere Fischereierzeugnisse nach Europa bzw. Deutschland gelangen.

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Weitere Auskünfte hierzu sind erhältlich bei:

Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e.V.
Große Elbstraße 133
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