Aktueller Engpass bei Nordseeheringen

Hamburg, 23.2.2016. „Die Versorgung des Marktes mit Nordseeheringen ist im ersten Quartal des Jahres 2016 sehr angespannt, so dass die heringsverarbeitenden Unternehmen in der Belieferung mit Verarbeitungserzeugnissen wie Sahneheringsfilets, Bismarckhering, Rollmops und Heringssalaten mit Engpässen rechnen“, stellt Dr. Matthias Keller im Anschluss an die Fischmesse in Bremen fest.

Ursache hierfür sind natürliche Einflussfaktoren, die den aktuellen Fang des begehrten Nordseeherings außergewöhnlich stark beeinträchtigen. „Die Fischer weisen auf eine jahreszeitlich ungewöhnliche Fangaktivität mit geringem Fangglück hin“, fasst Dr. Keller die Meinung der Urproduzenten zusammen. Denn die Heringsfischer müssen ihre Fangtätigkeit einstellen bzw. umstellen, wenn die Größe des Herings sowie ferner ein hohes Aufkommen an „Jungfischen“ nicht den gesetzlichen Vorschriften entspricht und in den Fängen ein größerer Anteil an „Nicht-Ziel-Arten“ wie z. B. Makrelen enthalten ist.

„Zusätzlich haben heftige Stürme mit hohen Wellen die Flotte der Heringsfänger zum Liegenbleiben im Hafen gezwungen und auch ein „Auseinanderdriften der Heringsschwärme“ verursacht, was die Fangmöglichkeit stark beeinflusst hat“, erklärt Dr. Keller.

Fischer und heringsverarbeitende Industrie hoffen, dass sich die Fangmöglichkeiten ab Sommer 2016 verbessern, da es sich beim Nordseehering um einen stabilen und nachhaltig bewirtschafteten Fischbestand handelt. Ferner ist die Heringsfangflotte nach den Grundsätzen des MSC als nachhaltige Fischerei zertifiziert.


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Weitere Auskünfte hierzu sind erhältlich bei:

Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e.V.
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