Herausforderung der Fischversorgung in Deutschland im Pandemiejahr 2020 durch Fischindustrie und Fischgroßhandel gemeistert!
Hamburg, den 30.6.2021: Die Versorgung des deutschen Marktes mit Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen hat im ersten Corona-Pandemiejahr 2020 die Unternehmen der Fischindustrie sowie des Fischgroß- und Fischaußenhandels vor außerordentliche Herausforderungen gestellt. Das verstärkte Arbeiten von zuhause aus und die zeitweise Schließung von gastronomischen Einrichtungen haben zu einer Verschiebung der Nachfrage weg vom Außer-Haus-Verzehr und hin zu einer Zunahme der Nachfrage nach Fisch und Seafood im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Online-Handel geführt.Während die Unternehmen, die vor allem an den Lebensmitteleinzelhandel liefern, mit Sonderschichten der schlagartig erhöhten Nachfrage entsprechen mussten, standen Unternehmen mit einem Kundenkreis aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbereich einer unerwarteten Disruption ihrer Geschäftstätigkeit gegenüber.
Für die Versorgung des deutschen Marktes war, neben der Stärkung des Hygieneschutzes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen, die Sicherstellung der Rohwarenversorgung und die unterbrechungsfreie Belieferung der Kunden im In- und Ausland von großer Bedeutung. Zum Ende des Jahres 2020 mehrten sich infolge fehlender Transportmöglichkeiten im internationalen Containerverkehr Verzögerungen, die zu Verspätungen in den Warenlieferungen und extremen Kostensteigerungen beim Import führten und aktuell für weitere Verteuerungen des Rohwarenbezugs sorgen.
Im Corona-Pandemiejahr 2020 konnten die Unternehmen der Fischindustrie den Gesamtumsatz um 0,4 % auf 2,44 Mrd. € erhöhen. Besonders dynamisch entwickelten sich die Umsätze mit Kunden im Ausland mit einem Zuwachs von 7 % auf 576 Mio. €. Sehr positiv hat sich auch die Produktionsmenge um 4 % auf 434.176 Tonnen im Wert von 2,13 Mrd. € entwickelt. Der Produktionswert nahm um 1,1 % auf 2,13 Mrd. € zu.
Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroß- und -außenhandels sind wichtige Akteure in der Wertschöpfungskette Fisch zwischen Fang und Konsum. Neben der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben die Unternehmen die Zukunftsfähigkeit des Sektors im Blick. Fisch und Seafood sind die Quellen tierischen Proteins für die menschliche Ernährung mit den geringsten Klimaauswirkungen. Darauf gilt es in der Diskussion zum Thema „Green Deal“ immer wieder hinzuweisen.
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Kontakt:
Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e. V.
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