Internationale Fisch-Lieferketten bleiben für den Fischmarkt in Deutschland herausfordernd!

Hamburg, den 13.6.2022: Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie standen die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Deutschland erneut vor umfangreichen Herausforderungen. Der weiterhin eingeschränkte Außer-Haus-Markt und eine damit einhergehende schwächere Nachfrage sowie strenge Hygienemaßnahmen und teilweise hohe Krankenstände hatten unmittelbar negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit. Gleichzeitig war die gesamte Branche mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie Materialmangel, Verzögerungen und exorbitant hohen Kosten in der Logistik konfrontiert. Insbesondere die hohe Abhängigkeit von internationalen Lieferketten stellte die Unternehmen vor nicht enden wollende Anpassungsprozesse und höhere Kosten, die nicht in gleichem Ausmaß und auch nur mit Verzögerungen an die Endverbraucher weitergegeben werden konnten.

Im Corona-Pandemiejahr 2021 konnten die Unternehmen der Fischindustrie, bezogen sowohl auf den Absatz als auch auf den Umsatz von Fisch und Seafood, nicht an das Niveau des Jahres 2020 anknüpfen. Erfreulicherweise erhöhte sich jedoch die Zahl der Beschäftigten um 0,6 % auf 5.502 Personen. Erwartungsgemäß hat sich die Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten im zweiten Corona-Pandemiejahr nach einem extrem starken ersten Corona-Pandemiejahr schwächer entwickelt. Die Branche erwartet, dass die Gesamtnachfrage wieder auf das Verbrauchsniveau vor Corona zurückfallen wird.

Für die Versorgung des deutschen Marktes hatte, neben der Stärkung des Hygieneschutzes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen, die Sicherstellung der Rohwarenversorgung und die unterbrechungsfreie Belieferung der Kunden im In- und Ausland höchste Priorität.

Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroß- und -außenhandels verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der am 24.2.2022 begann. Das Mitgefühl der Branche gilt allen Menschen in der Ukraine, die großes persönliches Leid durch russische Militärgräueltaten erfahren haben. Durch diesen Krieg haben sich das Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten in Europa und der ganzen Welt vielfach verändert. Die weitreichenden direkten und indirekten Folgen dieses Krieges sowie die gegen Russland und Belarus ausgesprochenen Sanktionen werden die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroß- und
-außenhandels in Deutschland erneut herausfordern und langfristig spürbar bleiben.

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Kontakt:
Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e. V.
Große Elbstraße 133
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